Wie Yoga bei Rückenschmerzen hilft

Warum hilft Yoga bei Rückenschmerzen? 

„Rückenbeschwerdefrei durch die Nacht“. Davon träumen so einige Menschen, die nachts nicht wissen, auf welche Seite sie sich drehen sollen, weil der Rücken weh tut. 

Ich hab selbst ab und an Rückenschmerzen. Zum Beispiel wenn ich tagelang an einem Artikel wie diesem schreibe und leicht gekrümmt überm Laptop hänge. Du siehst, auch eine Yogalehrerin macht nicht immer alles richtig (und kann daher auch aus Erfahrung sprechen :D). 

Weil ich das Thema Yoga bei Rückenschmerzen so spannend finde, habe ich beschlossen, für dich einen Artikel zusammenzustellen, in dem ich Dir aufzeige, wie Yoga bei Rückenschmerzen helfen kann! 

Ursachen für Rückenschmerzen

Rückenschmerzen können eine Vielzahl von Ursachen haben. Diese reichen von Verspannungen, über Stress, Erkrankungen bis zu erlernten Bewegungsmustern, die noch aus der Kindheit stammen.

Fakt ist, dass sehr viele Menschen an Rückenschmerzen leiden, unabhängig von ihrem Aktivitätniveau, Alter oder Beruf. Es gibt biegsame Tänzer, die unter Rückenschmerzen leiden und Coach Potatos, die sich gar nicht bewegen. So vielfältig wie die Menschen, so vielfältig sind also auch die Ursachen für Rückenschmerzen.

Der Rücken und sein Aufbau. Der kurvige Aufbau des Rückens ist phänomenal. Denn die Kurven federn, dämpfen und gleichen Bewegungen harmonisch aus. Ein architektonisches Wunderwerk

Grundsätzlich bestätigt die Forschung, dass Yoga bei Rückenschmerzen genauso hilfreich ist, wie Physiotherapie oder andere manuelle Therapien. Spannend also, sich mal anzusehen, weshalb das wohl so ist.  Es gibt aus meiner Sicht 3 Faktoren, die dafür sorgen, dass Yoga bei Rückenschmerzen hilft! 

Yoga hilft bei Rückenschmerzen, weil es Bewusstsein schafft

In einer Welt der Aufmerksamkeitsökonomie sind unsere Sinne stets nach außen gerichtet. Visuelle, akustische, olfaktorische Reize überfluten uns Tag für Tag. Dazu kommt, dass wir in einer Zeit leben, wo Arbeit immer mehr zur Kopfsache wird. Anstatt auf dem Land den Weizen zu mähen, tippen wir Zahlen und Buchstaben in eine Tatsatur. Kein Wunder, dass wir den Körper immer weniger spüren. Er rückt erst dann wieder ins Bewusstsein, wenn es zwickt und zwackt. Yoga kann hier an drei Stellschrauben drehen. 

Zum einen ist Yoga eine präventive Maßnahme.

Beim Yoga schulst Du Deine Aufmerksamkeit. Du lauscht in Dich hinein, spürst wie sich eine Asana oder der Atem anfühlt und bekommst dadurch ein besseres Körpergefühl. Dadurch merkst Du natürlich auch schneller, wenn etwas nicht stimmt und kannst gegensteuern, indem Du z.B. deinen Bürostuhl austauscht oder jeden Morgen ein paar Yogaübungen machst. 

Für Menschen, die bereits mit Rückenschmerzen zum Yoga kommen, führt Aufmerksamkeit und Hinwendung zum Körper dazu, dass die Ursachen der Rückenschmerzen klarer werden. Verspannst Du auf dem Bürostuhl oder schreibst Du Romane mit verkrampfter Hand und angespannter Schulter? 

Wenn erst einmal klar ist, weshalb der Rücken weh tut, kannst Du (meistens) etwas ändern. 

Du kannst durch das Beobachten des Körpers und der Bewegungsmuster auch herauszufinden, was Dir eigentlich hilft. Oft sind es ja Gewohnheiten, die eine Disbalance im Körper hervorrufen. Wie Du aufstehst, welchen Beruf du hast, wie du sitzt…etc…pp.. Sobald du weißt, was dir hilft, kannst du jederzeit auf dieses Wissen zurückgreifen und es anwenden.  

Für mich ist die Achtsamkeit, die beim Yoga geschult wird, der Aspekt, der am meisten bei Rückenschmerzen hilft. Sowohl präventiv, als auch als Unterstützung bei Diagnose und Therapie. 

Ein weiterer Aspekt, weshalb Yoga bei Rückenschmerzen hilft, ist das Yoga die unterschiedlichen Systeme im Körper optimal anspricht. 

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Yoga hilft bei Rückenschmerzen, weil es divers bewegt

In einem Artikel über Yoga und Rückenschmerzen erwarten viele bestimmte Yogastellungen, die gleich gegen Rückenschmerzen helfen. Das würde bedeuten, dass alle Körper gleich sind und das ist nicht so. Tatsache ist, dass wir alle komplett unterschiedliche Körper haben. Angefangen bei der DNA bis zur Ausformung der Knochen oder der Art wie Neurotransmitter arbeiten. 

Zu dieser unterschiedlichen Vorraussetzungen kommt hinzu, dass sich jeder von uns sich ganz individuell bewegt. Von klein auf haben wir gelernt, eine Gabel auf eine bestimmte Weise zu halten oder den Fuß beim gehen auf unsere Art abzurollen. Das alles spielt eine Rolle, wenn wir über Rückenschmerzen sprechen. Wo also ansetzen? Neben der oben erwähnten Schulung des Körperbewusstseins, kann Yoga bei Rückenschmerzen helfen, weil in einer Yogaklasse die verschiedenen Subsysteme des Körpers angesprochen werden. 

Exkurs: Die Subsysteme des Körpers

Der Körper ähnelt keiner Fleischtheke. Es ist nicht so, dass Knochen separat neben Muskeln liegen und daneben die Sehnen und Bänder. Seit einigen Jahren wissen wir, dass es im Körper einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Subsystemen  gibt. Alles ist im Körper miteinander verbunden durch das fasziale Netz. Wenn Du deinen großen Zeh im Liegen nach vorn bewegst, spürst du, wenn du ganz achtsam bist, wie sich die Bewegung durchsetzt bis in den Nacken. Das heißt dann aber auch, dass Rückenschmerzen in einem vom Rücken entfernten Bereich anfangen können. Wenn es z.B eine Verhärtung in der Rückseite der Beine gibt, dadurch Bewegungen nicht mehr durchlässig sind, kann das auch im Rücken für Enge sorgen. Gleiches gilt für die Muskulatur. Wenn die Muskeln in einem Bereich des Körpers geschwächt sind, muss an einer anderen Stelle ein System vermehrt arbeiten. Auch das kann zu Dysbalancen führen. Und zu Rückenschmerzen.

Bei Yoga werden alle Systeme auf unterschiedliche Art und Weise angesprochen. Muskeln werden gestärkt, und entspannt. Das myofasziale-Netz wird bewegt, gedehnt und angeregt. Dadurch erhöht sich die Mobilität, Elastizität und Flexibilität. 

Du kannst Dir das so vorstellen, als ob Du jahrelang mit zu engen Jeans durch die Gegend läufst und dich deshalb nur eingeschränkt bewegen kannst. Sobald du eine Hose kaufst, die Dir passt, erfährst du plötzlich eine ganz neue Bewegungsfreiheit und gehst wahrscheinlich ungern zu den engen Jeans zurück. 

Nicht ganz so offensichtlich ist auch eine weitere Art des Bewegens, die bei Rückenschmerzen und deren Behandlung eine Rolle spielt: Die Atmung! 

Durch Atmung können sich Rückenschmerzen verbessern

Wenn Du ein- und ausatmest bewegt sich ganz merklich deinen Brustkorb, deinen Bauch und andere Teile deines Körpers. Aber diese Bewegung geschieht nicht nur im Außen, sondern auch im Innern. Durch die Auf-und Ab-Bewegung werden die Organe, der Bauch und auch der Rücken massiert. Ist das Zwerchfell angespannt und der Atem immerzu flach, kann es auch zu Rückenschmerzen kommen. Atemübungen können dabei helfen, den Rücken passiv zu bewegen. Den meisten Menschen ist gar nicht klar, dass sie im Alltag zu flach, zu schnell atmen oder den Bauch einziehen. Durch die Atmeübungen sowie durchs Dehnen der Atemraum vergrößert, bewusst gemacht und entspannt.

Durch die Stärkung der Rückenmuskulatur und die Haltungsschulung, die Teil vieler Yogaklassen ist, wird eine zusehends aufrechte Haltung erlernt, was ebenfalls zu einer vollen Ausschöpfung der Kapazitäten des Zwerchfells führen kann.

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Yoga entspannt und hilft deshalb bei Rückenschmerzen

Zu guter Letzt: Vollkommen unterschätzt wird oft, dass es vor allem die Anspannung ist, die eine enormen Auswirkung auf Rückenschmerzen und auch Schmerzen aller Art hat.

Rückenschmerzen sind oft stressbedingt. Es gibt unzählige Wechselwirkungen zwischen Körper und Psyche, die zu Rückenschmerzen führen können.

Da ist zum Einen die Überstimulation des sympatischen Systems, dass den Körper aktiviert. Wenn der Sympatikus mit dem Parasympatikus in Balance steht, dann sind Körper und Geist ausgeglichen. Ist der Sympatikus daueraktiv, wie dies bei Stress der Fall ist, dann sind auch die Muskeln angespannt, die Verdauung ist verlangsamt…kurzum: der Körper ist bereit für Flucht oder Angriff. Kein Wunder, dass die dadurch entstehende Anspannung auch zu Rückenschmerzen führt. Da gibt es beispielsweise den Ilio-Psoas, eine Muskel-Faszien-Verbindung, die den Oberkörper mit den Beinen verbindet. Stress signalisiert dem Körper: du musst wegrennen (weil dort ein Tiger kommt! Bisher ohne Update aufs 21te Jahrhundert). Deshalb spannt der Psoas an – er macht sich bereit zum Flüchten oder Angreifen! Bei Dauerstress ist der Iliopsoas ständig angespannt, weil ja ständig das Signal kommt: Du musst zu allem bereit sein (vor allem zur Flucht!). Da der Iliopsoas mit dem unteren Rücken verbunden ist, wirkt sich eine Daueranspannung auch auf den unteren Rücken aus. Und so ähnlich kann sich auch Stress auf andere Körperbereich auswirken. 

Deshalb ist Entspannung ein so zentraler Faktor in einer Yogaklasse. 

Sobald der Stress über die Endentspannung und die Mediation am Ende einer Yogaklasse wegfällt, lässt auch die Muskulatur los, der Parasympathikus übernimmt das Kommando. Alles schaltet auf Entspannung. Eine Wohltat für den Rücken. Ahhhhh.

Fazit:Wie Yoga bei Rückenschmerzen hilft

Wie Du siehst hilft Yoga durch ein gesteigertes Körperbewusstsein, durch vielfältige Bewegung und durch Entspannung bei Rückenschmerzen. 

Hast Du eigene Erfahrungen oder eine Meinung zum Thema Rückenschmerzen und Yoga? Dann schreib doch unten in die Kommentare! 
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Silke

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